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Die wichtigsten Siegel im Überblick:

Alle in Europa hergestellten Bio-Produkte müssen seit dem Jahr 2010 mit dem EU-Bio-Siegel versehen werden und somit auch die entsprechenden Vorgaben der EU-Öko-Verordnung erfüllen. Neben dem Logo findet der Verbraucher einen Kontrollcode sowie den Herkunftsort der unterschiedlichen Rohstoffe. In den Produkten darf maximal 0,9 Prozent Material enthalten sein, das gentechnisch verändert ist. Zudem müssen 95 Prozent der Inhaltsstoffe aus einem ökologischen Anbau stammen.

Deutsches Bio-Siegel

Bei Lebensmitteln mit dem deutschen Bio-Siegel müssen mindestens 95 Prozent der verwendeten Zutaten aus ökologischem Anbau stammen. Gentechnik ist verboten und eine artgerechte Haltung der Tiere vorgeschrieben. 47 Zusatzstoffe dürfen verwendet werden, beispielsweise Pökelsalz. Es dürfen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel oder künstliche Düngemittel eingesetzt werden.

Bioland

Bei Bioland wird auf synthetische Pestizide sowie chemisch-synthetischen Stickstoffdünger verzichtet. Auch eine schonende Verarbeitung der Lebensmittel und die artgerechte Haltung der Tiere spielen eine wichtige Rolle. Die Tiere werden nur biologisch ernährt. Auf sämtlichen Fleisch- und Wurstprodukten müssen die Inhaltsstoffe komplett angegeben sein. Auch die Brotherstellung und der Getreideanbau unterliegen sehr strengen Richtlinien. Das oberste Gebot ist bei allen Lebensmitteln eine nachhaltige und umweltverträgliche Landwirtschaft.

Demeter

Demeter steht für Produkte, die aus einer biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise entstehen. Kein anderer Verband hat eine wesensgemäße Tierhaltung festgeschrieben. Kühe beispielsweise dürfen nicht enthornt werden und Imker ihre Völker lediglich in natürlichen Materialien unterbringen. Des Weiteren verbietet Demeter das Homogenisieren der Milch. In der Landwirtschaft wird auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide verzichtet und Mikroorganismen werden gefördert. Die Bodenfruchtbarkeit übernimmt eine Schlüsselrolle beim Verband Demeter. In der EU-Bioverordnung sind circa 40 Zusatzstoffe erlaubt, die bei Demeter jedoch nicht verwendet werden dürfen.

Naturland

Naturland zählt zu den wichtigsten Organisationen für Qualität im Ökolandbau, wobei die Kriterien über gesetzliche Vorgaben hinausreichen und Verstöße sanktioniert werden. Die Landwirte und Betriebe produzieren nach Richtlinien von Naturland Öko-Lebensmittel, bei denen die Verpackungen der Produkte mit dem Naturland-Bio-Siegel gekennzeichnet werden können. Dabei sind die Naturland-Richtlinien im Vergleich zur EU-Bio-Verordnung strenger. Das Ziel des Verbandes ist es, dass eine weltweit ökologische und faire Landwirtschaft erzielt wird.

Biopark

Engagierte Landwirte und Wissenschaftler gründeten den Verband Biopark, der mittlerweile in 15 Bundesländern vertreten ist. Biopark fördert durch die Verwendung von betriebseigenem Dünger die Bodenfruchtbarkeit und verzichtet auf chemisch-synthetische Betriebsstoffe sowie gentechnische Organismen. Biopark schreibt eine artgerechte Tierhaltung, Weidegang, viel Auslauf sowie eine betriebseigene Fütterung vor.

Ecovin

Bei Ecovin handelt es sich um den Bundesverband Ökologischer Weinbau, der heutzutage den weltweit größten Zusammenschluss der ökologischen Weingüter darstellt. Das Hauptziel ist das ökologische, natürliche Erzeugen von Trauben, Traubensaft, Wein, Sekt, Weinbrand und Saft. Hierbei wird auf eine natürliche Bodenfruchtbarkeit sowie eine Vermehrung der Artenvielfalt geachtet. Die Verwendung von chemisch synthetischen Insektiziden und Stickstoffdüngern sowie von Herbiziden ist verboten.

Gäa

Mit dem Gäa-Siegel sind Produkte aus einer kontrolliert ökologischen Landwirtschaft gekennzeichnet. Das Zeichen basiert hinsichtlich der Erzeugung und der Verarbeitung der Produkte auf hohen Standards. Zu den Gäa-Richtlinien zählen die Landschaftspflege, der Naturschutz, Pflanzenbau und die Tierhaltung einschließlich spezifischer Richtlinien.

Biokreis

Im Mittelpunkt steht die Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft, bei der auf Regionalität gesetzt wird. Alle Produkte entsprechen hohen Anforderungen, wobei besonders hochwertige ökologische Lebensmittel entstehen. Die Landwirte müssen sich Jährlich strengen Kontrollen unterziehen. Damit wird dem Verbraucher garantiert, dass die Qualität gleich bleibend ist. Auch bei den Futtermitteln bestehen sehr strenge Standards.

Regionalfenster

Das Regionalfenster kennzeichnet die regionalen Zutaten in den Lebensmitteln. Dies muss eindeutig nachvollziehbar sein. Hierbei kann es sich um eine Region, einen Landkreis, ein Bundesland oder einen bestimmten Radius handeln. Das Regionalfenster sagt allerdings nichts über die Qualität oder Herstellungsweise der Produkte.

Textilsiegel

Für die Produktionskette der Textilien gibt es mehrere Prüf- und Zertifizierungssysteme. Manche zertifizieren beispielsweise ökologisch produzierte Textilien, während andere eine faire und nachhaltige Produktion oder eine Schadstofffreiheit der Textilien beachten.

GOTS

Bei GOTS handelt es sich um ein Textilsiegel, das für eine ökologische Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe sowie für faire Arbeitsbedingungen steht. Es werden keine bedenklichen Chemikalien verwendet. GOTS-zertifizierte Kleidung muss zu 95 Prozent aus Naturfasern hergestellt und mindestens 70 Prozent aus einem zertifiziert biologischen Anbau sein.

IVN

Das Siegel kennzeichnet Naturtextilien sowie Naturleder mit enorm hohen Ansprüchen an die textile Ökologie. Hierbei findet die komplette Produktionskette in der ökologischen und sozialverantwortlichen Hinsicht Berücksichtigung. Die Textilien müssen mindestens 95 Prozent Naturfasern aus einem kontrolliert biologischen Anbau enthalten und bei den Bündchen oder einer Spitze dürfen maximal fünf Prozent aus synthetischen Fasern bestehen. Das Leder muss von Tieren stammen, welche vorwiegend zur Gewinnung von Fleisch dienen. Dabei darf es sich um kein Leder von wildlebenden und vom Aussterben bedrohten Tieren handeln.

Umweltsiegel

Das Umweltsiegel steht für besondere Umwelteigenschaften der Produkte und Dienstleistungen, beispielsweise aus den Bereichen Fischerei, Spielzeug, Möbel, Öko-Strom, Forstwirtschaft etc.

Der Blaue Engel

Mit dem Blauen Engel werden Produkte gekennzeichnet, die ganzheitlich sehr umweltschonend und schadstoffarm sind und die Gesundheit der Verbraucher somit geschützt ist. Der Hersteller muss das kostenpflichtige Umweltzeichen erneut beantragen, wenn sich Materialien oder Herstellungsweise geändert haben.

FSC

Mit dem FSC-Siegel wird Holz zertifiziert, welches aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Damit sollen die Produktivität, die Artenvielfalt sowie die ökologischen Prozesse der Wälder erhalten werden, um eine langfristige Nutzung des Holzes zu gewährleisten. Die Kennzeichnung ist dreistufig:

* „FSC 100% Label“
Bei diesen Produkten sind die Materialien zu 100 Prozent aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft.

* „FSC-Mix-Label“
Die Produkte bestehen aus einem Material, das FSC-zertifiziert ist, aus FSC-Recyclingmaterial sowie aus nicht zertifiziertem Material.

* „FSC-Recycling“:
Alle Produkte werden aus Recyclingmaterial hergestellt.

Fairtrade

Mit diesem Label muss sich der Produzent und Händler an die entsprechenden Standards eines Fairen Handels halten. Dieses Label dient dem Ziel, sicherzustellen, dass in den Entwicklungsländern aufgrund der schwankenden Preise, des Drucks des Weltmarktes sowie der ausbeuterischen Zwischenhandel gravierende Probleme vermieden werden.

Ohne Gentechnik

Der Verband möchte die Herstellung von Lebensmitteln ohne Gentechnik fördern. Um das Siegel tragen zu dürfen, müssen die Produkte den gesetzlichen Voraussetzungen entsprechen.

Neuland

Der landwirtschaftliche Fachverband dient der ökologischen Verbesserung bei der Produktion von Fleisch und Fleischprodukten, wobei das besondere Augenmerk auf der tiergerechten, umweltschonenden und qualitätsorientierten Nutztierhaltung liegt. Die zu erfüllenden Kriterien beinhalten Fütterung, Haltung, Transport und Schlachtung. Das Siegel erhalten:

  • Nach Neuland-Richtlinien produzierende Höfe
  • Neuland-Produkte vertreibende Hofläden
  • Neuland-Fleisch verkaufende Fleischereien

Grüner Strom | Grünes Gas

Das Ziel des Vereins ist es, dass Ökostrom- und Biogas-Produkte gekennzeichnet und die ökologische Energieversorgung somit gefördert wird. Der Strom muss bei der Zertifizierung „Gold“ zu 100 Prozent und bei „Silber“ zu 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen. Dabei dürfen höchstens 50 Prozent aus einem Heizkraftwerk kommen. In Produkten mit dem Grünen Gas Siegel müssen zehn Prozent Biogas enthalten sein. Das Grüne Gas Siegel gibt dem Verbraucher die Garantie, dass er nachhaltiges Biogas aus der Region kauft.

MSC

Mit dem MSC-Siegel werden nachhaltig arbeitende Fischereien zertifiziert, welche die weltweite Überfischung der Meere reduzieren und am Ökosystem geringe Schäden verursachen.

ÖkoControl

Das Ziel von ÖkoControl ist es, dem Verbraucher und Händler im Bereich der Bettwaren, Matratzen und Möbel gesunde und hochwertige Möbel zu bieten. Umwelt und Natur sollen in Bezug auf Herstellung, Gebrauch und Entsorgung wenig belastet werden.

spiel gut

Bei diesem Siegel werden die Spielsachen in pädagogischer und anwendungsorientierter Hinsicht geprüft. Dies findet auch anhand von wissenschaftlichen Tests statt.

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About Vanessa

Ich bin eine leidenschaftliche Produkttesterin für Küchengeräte und Babysachen. Ich schreibe ab und an für Testfee.de. Mode, Kochen & Reisen ist mein Leben. Die Familie kommt aber immer an erster Stelle!

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