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Babykleidung – Worauf beim Kauf zu achten ist

Das Angebot an Kinderkleidung hat inzwischen ungeahnte Dimensionen erreicht. Farbenfrohe Hosen , Design-Shirts und niedliche Strampler. Dazu sind alle Kleidungsstücke in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen erhältlich. Doch der modebewusste Aspekt sollte beim Kauf von Babykleidung nur eine Nebenrolle spielen, denn in erster Linie muss die Kleidung frei von Schadstoffen und natürlich auch bequem sein.

Der Blick aufs Label

Viele Eltern ärgern sich regelmäßig über die mangelhaften Angaben auf den Wäschezetteln. Klar, viel Platz bietet das Label auch nicht, um den Käufer mit umfangreichen Informationen zu versorgen. Es gibt jedoch wesentliche Informationen, welche eine Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen können. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Webseite des Herstellers. Hier wünschen sich viele Konsumenten Transparenz und Fairness. Sobald ein Unternehmen nichts zu verbergen hat, kann diese Transparenz auch bedenkenlos nach außen dargestellt werden. Zum Beispiel auf der Webpräsenz des Herstellers. Hier sollten sich Antworten auf Fragen nach der Herkunft der Baumwolle finden lassen.

Made in Bangladesch

Grundsätzlich sollte beim Kauf von Babykleidung ein echtes Interesse daran bestehen zu wissen, woher die Kleidung kommt. Dennoch bedeutet „Made in Bangladesch“ nicht zwangsläufig, dass die Kleidung unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen oder mit giftigen Schadstoffen hergestellt wurde. Schließlich sollten die zahlreichen Produktionsländer nicht alle über einen Kamm geschert werden. Ein potenzieller Boykott kann großen Schaden anrichten, weshalb es sinnvoller ist sich die einzelnen Textilunternehmen einmal genauer anzuschauen. Die Auswahl der Babykleidung sollte dann nach eingehender Prüfung des Herstellers stattfinden und nicht auf Spekulationen oder Klischees basieren.

Der Zertifikate-Dschungel

Inzwischen stellt der Textil-Markt einen regelrechten Zertifikate-Dschungel zur Verfügung . Häufig handelt es sich um unternehmenseigene Bio-Zertifikate welche keine große Aussagekraft haben, da die Unternehmen die Kriterien meistens selbst festlegen. Diesen Zertifikaten sollte jedoch keine Beachtung geschenkt werden. Wer dennoch Wert auf Zertifikate legt, sollte sich an IVN Best“ und „GOTS“ orientieren. Beide Standards zertifizieren die Materialien, die Herstellungskette und auch die fairen Arbeitsbedingungen. So müssen die einzelnen Hersteller einen schonenden Umgang mit der Umwelt und mit den Ressource sowie die Achtung der Gesundheit der Arbeiter und deren Rechte nachweisen können. Global Organic Textile Standard (GOTS) kontrolliert unter anderem auch den Wasserverbrauch beim Produzieren der Kleidung.

Die Bio-Baumwolle

Babykleidung ist häufig mit „Bio“ gekennzeichnet. Doch hier ist Vorsicht geboten und ein Blick auf das Etikett unverzichtbar. Denn auch wenn die Babykleidung entsprechend gekennzeichnet ist, findet sich oftmals nur ein Bio-Baumwoll-Anteil von 10 Prozent, welcher auf dem Etikett angegeben ist. Sofern eine Prozentangabe auf dem Label ersichtlich ist, kann nicht mehr gewährleistet werden, wie viel und ob überhaupt noch Bio-Baumwolle bei der Produktion verwendet wurde.

Natürliche und künstliche Fasern

Künstlich hergestellte Fasern müssen nicht unbedingt schlechter sein als Naturfasern. Sie halten warm, trocknen schnell, lassen sich leicht reinigen und überzeugen mit elastischen Eigenschaften. Aber natürlich bieten auch die Naturfasern entsprechende Vorteile. Diese verfügen beispielsweise über ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen und sind dementsprechend schweißabsorbierend. Darüber hinaus ist diese Kleidung auch atmungsaktiv und natürlich gesundheitlich unbedenklich. Baumwolle zählt zu den hautfreundlichsten Fasern und ist daher bestens für die Produktion von Babykleidung geeignet. Baumwolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass diese sich dabei feucht anfühlt. Die feine und weiche Textur lässt sich super reinigen und desinfizieren. Baumwolle ist daher ideal für Kinder-Sommerkleidung, Kinderunterwäsche, Baby-Bodys und Schlafanzüge.

Alles muss passen

Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Kleidung für Kinder und Babys passt und dementsprechend immer in der entsprechenden Größe gekauft wird. Grundsätzlich klingt dieser Ansatz mehr als selbstverständlich. Häufig ist es jedoch sehr verlockend die Kleidung ein bis zwei Nummern größer zu kaufen, damit der Nachwuchs die Kleidung länger tragen kann und nicht so schnell herauswächst. Dabei sollte der Tragekomfort jedoch nicht in den Schatten gestellt werden. Schließlich müssen sich die Kleinen wohlfühlen und die Fortbewegung erst noch erlernen. Das klappt natürlich nur, wenn nichts hängt, zwickt, zieht oder kneift.

Foto: Mighty June Flickr.com (CC BY 2.0)

Über Vanessa

Ich bin eine leidenschaftliche Produkttesterin für Küchengeräte und Babysachen. Ich schreibe ab und an für Testfee.de. Mode, Kochen & Reisen ist mein Leben. Die Familie kommt aber immer an erster Stelle!